1. Das Projekt:
Unser mittelalterlich geprägtes Münstermaifeld beherbergt eine ganze Reihe architektonischer Schätze. Einer davon ist die Sankt Josef-Kapelle.
Das auffällige achteckige Bruchsteingebäude mit Tuffsteingesims und Schieferdach musste dringend saniert werden. Die Wurzeln zweier Bäume, Witterungseinflüsse und ein angrenzender Hang hatten dem Mauerwerk massiv zugesetzt.
Den Anstoß zu den Sanierungsmaßnahmen gaben die Stadtführer und unsere Vereinsmitglieder, denen der Erhalt der neugotischen Kapelle ein Herzensanliegen war und Spenden in Höhe von 2000€ zusammentrugen. Zudem wurde eine weitere Spende aus Mitteln der Stiftung Kulturbesitz von 1000€ bereitgestellt, um die Stadt Münstermaifeld, als Eigentümerin des Gebäudes, zu unterstützen.
Als nächstes wurde von Otto Wölbert, Mitglied des Fördervereins und Restaurator beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg in Stuttgart, eine fachgerechte Bestandsaufnahme erstellt, unterstützt von Dieter Ritzenhofen, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, die ebenfalls zusammen mit der ersten Vorsitzenden Brigitte Wetzel und Vorstandsmitglied Inge Ritzenhofen übergeben wurde. Sie diente gleichzeitig als Vorlage für die Beantragung von öffentlichen Zuschüssen aus der Denkmalpflege und weiteren Sponsoren.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kapelle erbaut, im Mauerwerk aus den Materialien Basalt, Lavastein und Tuff. Im gesamten Innenbereich waren starke Putzschäden durch Feuchtigkeit und Schadsalze festzustellen, der Putz und Anstrich teilweise abgängig. Die Eingangstür wies starke Schäden im Fußbereich auf. Kleinere Teile des Beschlagwerkes fehlten bereits. Im unteren Bereich des Rahmens hatten die Befestigungen zu Absprengungen am Tuffsteingewände geführt und der Sturzstein der Tür war gerissen. Das Sockelmauerwerk liegt im hinteren Bereich ungeschützt im Erdreich, so dass Feuchtigkeit ungehindert eindringen konnten, negativ beeinflusst durch eine fehlende Dachrinne.
In den folgenden Jahren wurde das Dach der Kapelle erneuert, der Mauersockel freigegraben und mit einer Drainage versehen, das Innere der Kapelle neu verputzt und gestrichen, die Eingangstür repariert und mit Beschlägen versehen, und ein neuer Fußboden aus Basaltplatten gelegt.
Die Arbeiten begannen 2008 und wurden vom stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Dieter Ritzenhofen geleitet. Unte rstützt wurd e er dabei von seiner Frau Inge R itzenhofen, die maßgeblich die formale Antragst ellung ausfü hrte und die Fördermittel beantra gte .
Am Sonntag dem 9. Mai 2010 erfolgte nach dem Gottesdienst die kirchliche Segnung durch Pfarrer Guido Lacher, unter Mitwirkung einer Abordnung der Stadtkapelle Münstermaifeld und im Beisein von Mitgliedern des Fördervereins, am Bau beschäftigte Handwerker und weiteren Gästen, darunter Stadtbürgermeister Robert Müller und Vertreter der Denkmalpflege.
Am Ende schloss die Maßnahme mit Kosten von rund 30 000€ ab. Diese Summe konnte nur mit zahlreichen privaten Spenden und Spenden der örtlichen Banken in Höhe von 20 000€ getragen werden.
2. Baugeschichte und Instandsetzung:
3. Historische Dokumente
Gesuch des Bau Cometees zur Erbauung einer St. Joseph Kapelle am Pilliger Thore
(aus einem Protokoll der Stadt Münstermaifeld vom 28. März 1881)
Beiwohnung der Vermessung behufs Fortschreibung des Grundsteuerkatasters
(aus dem Verzeichnis des Katasteramts der Stadt Münstermaifeld vom 03. Oktober 1883)
4. Zustand der Kapelle vor der Renovierung 2006
5. Die geplanten Renovierungsmaßnahmen (Stand 2007)
6. Durchgeführte Renovierungsmaßnahmen
7. Zustand der Kapelle nach der Renovierung
8. Einsegnung am 9. Mai 2010
9. Pressestimmen zur Renovierung
Engagement für Josefskapelle, Rhein-Zeitung vom 22. Juli 2006
Kapelle wird restauriert, Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2007
Viel Lob für vorbildliches Engagement, Blick Aktuell vom 31. Mai 2007
Kapelle eingesegnet, Blick Aktuell vom 13. Mai 2010
Schmuckstück eingeweiht, Rhein-Zeitung vom 11. Mai 2010
Denkmalschutz lobt Förderverein, Rhein-Zeitung vom 6. Oktober 2010
Soweit nicht anders vermerkt, stammen alle Fotos auf dieser Seite von Dieter Ritzenhofen